BVMI e.V.
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Der Berufsverband Medizinischer Informatiker e.V. gibt seit 1999 zusammen mit dem Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin e.V. (DVMD) die Zeitschrift mdi - Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik heraus. Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich.

Als Mitgliederzeitschrift der Verbände BVMI und DVMD berichtet die mdi über Fortschritte im Kompetenzbereich der beiden Fachrichtungen. Das berufspolitische Wirken der beiden Verbände wird durch einen öffentlichkeitswirksamen Zuschnitt unterstützt. Neben wissenschaftlich orientierten Beiträgen werden daher vor allem praxisorientierte, möglichst MI/MD-interdisziplinäre Fachbeiträge und Erfahrungsberichte berücksichtigt. Buchbesprechungen, Veranstaltungs- und Tagungsberichte, Leserbriefe und Nachrichten aus den Verbänden dienen der Information und dem Gedankenaustausch der Verbandsmitglieder.

Die Mitglieder der beiden Verbände erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Zusätzlich stellen wir unseren Mitgliedern als besonderen Service alle Zeitschriften online zur Verfügung. Nicht-Mitglieder haben die Möglichkeit, sie zu einem Preis von 49.- Euro zu abonnieren.

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Impressum

ISSN 1438-0900

Herausgeber:
mdi GbR
c/o BVMI
Berufsverband Medizinischer Informatiker e.V.
Oberlinstr. 26
41239 Mönchengladbach
Tel.: +49 (0) 2166 - 217 11 48
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www.bvmi.de

und

c/o DVMD
Der Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin e.V.
Lobdengaustraße 13
69493 Hirschberg
Tel.: +49 (0)6201 4891884
Fax.: +49 (0)6201 4890459
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www.dvmd.de

Redaktionsteam:
Prof. Dr. Oliver J. Bott, Hannover
Prof. Dr. Andreas J.W. Goldschmidt, Frankfurt
Angelika Händel, Erlangen
Katharina Rupp, Aschaffenburg
Markus Stein, Berlin (Leitung)
Prof. Dr. Paul Schmücker, Otterndorf

Anzeigenverwaltung
DVMD e.V.
Katharina Mai
Lobdengaustraße 13
69493 Hirschberg
Tel.: +49 (0)6201 4891884
Fax.: +49 (0)6201 4890459
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Prof. Dietrich-Peter Pretschner ist tot.

Mit großer Betroffenheit haben wir zur Kenntnis genommen, dass unser ehemaliger BVMI-Präsident, Universitätsprofessor em. Dr. med. Dipl.-Ing. Dietrich-Peter Pretschner am 24.8.2007 nach schwerer Krankheit und dennoch unerwartet im Alter von 69 Jahren in Braunschweig verstorben ist.

Peter Pretschner wurde am 1.5.1938 in Dessau geboren. Nach seinem medizinischen Staatsexamen und der Promotion zum Dr. med. an der Universität Kiel absolvierte Peter Pretschner 1966-1973 an der Universität Karlsruhe ein Zweitstudium der Elektro- und Nachrichtentechnik und schloss dieses 1973 als Dipl.-Ing. ab.

Danach ging er zunächst ein Jahr in die Schweiz, wo er in Zürich als Oberassistent an der Universitätsklinik und Poliklinik für Nuklearmedizin und Radiotherapie tätig war, bevor er 1974 eine Stelle als Oberarzt in der Abteilung für Nuklearmedizin und spezielle Biophysik an der Medizinischen Hochschule Hannover annahm, die er bis 1988 inne hatte. In dieser Zeit legte er den Facharzt für Nuklearmedizin und Medizinische Informatik ab, war Strahlenschutzbeauftragter an der MHH sowie Lehrbeauftragter der Universität Heidelberg und der Technischen Universität Braunschweig.

1987 erhielt er einen Ruf der Universität Heidelberg auf eine Professur für Medizinische Informatik. Da ihm jedoch die Einbettung der Medizinischen Informatik in die Informatik wichtig war, folgte er dem Ruf nicht und stellte sich ein Jahr später der Aufgabe, das neu gegründete Institut für Medizinische Informatik der Universität Hildesheim aufzubauen und zu leiten. Hier entwickelte er u.a. auch das erste Curriculum „Medizinische Informatik“ innerhalb eines Fachbereichs für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften.

Bedingt durch die hochschulpolitischen Veränderungen in Niedersachsen ging Peter Pretschner 1997 nach Braunschweig und baute an der dortigen Technischen Universität erneut und erfolgreich ein Institut für Medizinische Informatik auf, das er über seine Emeritierung am 1.10.2003 hinaus ein weiteres Jahr leitete.

Prof. Pretschner war Gründungsmitglied des Berufsverbandes Medizinischer Informatiker (BVMI) e.V., über viele Jahre Mitglied des Vorstands, von 2000 bis 2003 Präsident des BVMI und bis zu seinem Ableben Vorsitzender der BVMI-Landesvertretung Niedersachsen und Mitglied des mdi-Redaktionsteams. In all diesen Funktionen hat er wesentlichen Einfluss auf die Profilierung des BVMI genommen und die positive Entwicklung des BVMI nachhaltig geprägt.

Großen Wert legte Prof. Pretschner stets auf eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung in Medizinischer Informatik. So entwickelte er auf der Grundlage des Hildesheimer Modells in Braunschweig ein neues Curriculum „Medizinische Informatik“ für den Fachbereich der „Angewandten Informatik“ und förderte den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie jede Art von Fortbildungsveranstaltungen des BVMI, u.a. die Berliner TELEMED auch über seine Emeritierung hinaus. Noch Anfang diesen Jahres hat er eine viel beachtete Sonderausstellung "Diabetes" im Heinz Nixdorf Museum in Paderborn initiiert und konzipiert, deren Focus insbesondere der Aufklärung und Fortbildung auf diesem Gebiet gilt.

Es war vor allem Prof. Pretschner, der die Erfordernisse, die für die Medizinische Informatik und Gesundheitstelematik u.a. aus dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz resultieren, schon vor Jahren erkannt und entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen ins Leben gerufen bzw. unterstützt hat.

Prof. Pretschner war langjährig erfolgreich auf den Gebieten Virtuelle Medizin (speziell der Virtuellen Chirurgie), Medizinische Informationssysteme, Modellierung, Simulation, Medizinische Bildanalyse und vor allem der Internationalen Standardisierung im Bereich der Medizinischen Informatik tätig und kann auf diesen Gebieten über 200 wissenschaftliche Publikationen aufweisen. Neben vielen anderen verantwortungsvollen Positionen hatte er die Leitung der deutschen Delegationen (DIN) bei CEN/TC251 (Health Informatics) und ISO/TC215 (Health Informatics) übernommen.

In Anerkennung seiner Verdienste um den BVMI nicht nur in der Zeit seiner 4-jährigen Präsidentschaft sowie um das Fachgebiet “Medizinische Informatik“, insbesondere im Bereich der Aus- und Weiterbildung, und seiner langjährigen verdienstvollen Arbeit in nationalen und internationalen Standardisierungsgremien wurde Prof. Pretschner 2005 die Ehrenmitgliedschaft im BVMI verliehen.

Viel zu früh verlieren wir einen der engagiertesten Vertreter unseres Fachgebiets. Wir werden sein konstruktiv kritisches Herangehen an Probleme sehr vermissen.

PD Dr. Günter Steyer
Präsident des BVMI e.V.

 

Prof. Dr. rer. pol. Claus O. Köhler ist tot.

Prof. Dr. Claus O. Köhler ist am 27.08.2008 im Alter von 73 Jahren nach einem erfüllten Leben sowie langer und würdevoll ertragener Krankheit verstorben. Claus Köhler war an der Etablierung und aktiven Gestaltung der Medizinischen Informatik in Deutschland und international maßgeblich beteiligt und hat die GMDS, den BVMI und den DVMD lange Jahre und in vielerlei Ämtern und Funktionen aktiv unterstützt.

Claus Köhler wurde am 10. März 1935 in Berlin geboren, hat dort Volkswirtschaftslehre studiert, dann 5 Jahre bei der BASF gearbeitet und ist 1965 zum Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg gewechselt, wo er die Zentrale Datenverarbeitung aufgebaut hat. Seine Doktorarbeit im Jahre 1972 über Krankenhausinformationssysteme war die erste wissenschaftliche Arbeit zu diesem Thema in Deutschland und hat nicht nur in ihrer Systematik, sondern auch in praktischen Anwendungen über Jahrzehnte gewirkt. Dieses Thema hat er konsequent weiterverfolgt und 1977 die Entwicklung des vielfach genutzten Systems KRAZTUR initiiert und in den weiteren Jahren vorangebracht. 1982 hat er sich mit diesem Thema auch habilitiert. 1984 bot ihm die Arizona State University in Phoenix einen sechsmonatigen Gastwissenschaftler-Aufenthalt für Vorlesungen auf diesem Gebiet an. Ab 1985 war Claus Köhler bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1995 Leiter der Abteilung Medizinische und biologische Informatik am DKFZ.

Die Liste seiner über 200 Publikationen beeindruckt nicht nur zahlenmäßig, sondern auch in der Breite und Tiefe der behandelten Themen. Diese spannen sich beispielsweise von den Problemen der klinischen Dokumentation, über Krankenhausinformationssysteme und Nutzen-Kosten-Analysen in der Krebsvorsorge bis hin zum „Shared Care“ und den Chancen und Risiken des Einsatzes von Smart Cards für die zukünftige Patientenversorgung. Dies ist gerade in Anbetracht der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte ein immer noch brandaktuelles Thema.

1955 hat sich die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) als wissenschaftliche Fachgesellschaft konstituiert und Claus Köhler war seit 1965 Mitglied der GMDS. Claus Köhler war langjähriger Vorsitzender verschiedener Arbeitsgruppen und Mitausrichter mehrerer großer – z.T. internationaler – Tagungen, z.B. hat er 1983 maßgeblich die GMDS-Jahrestagung in Heidelberg mit organisiert. Seit 1978 gibt es das gemeinsam von der GMDS und der Gesellschaft für Informatik (GI) verliehene Zertifikat „Medizinische Informatik“. Das Zertifikat bescheinigt dem Inhaber die Qualifikation, eine leitende Stellung auf dem Gebiet der Medizinischen Informatik zu übernehmen. Es bestätigt eine qualifizierte Weiterbildung auf dem Gebiet der Medizinischen Informatik. Claus Köhler war Gründungs- und langjähriges Mitglied des Anerkennungsausschusses für das Zertifikat „Medizinische Informatik“. Ein wichtiger Aspekt war für Claus Köhler die Aus- und Weiterbildung. So war er viele Jahre Mitglied des Vorstandes der Weiterbildungsakademie für Medizinische Informatik („AkadeMIe“), die in Heidelberg eine Vielzahl von Aus- und Weiterbildungs-Kursen angeboten hat. Schon frühzeitig hat sich Claus Köhler mit den Nutzungsmöglichkeiten von Chipkarten im Gesundheitswesen beschäftigt. Ein erstes Projekt war die Realisierung der OnkoCard, bei der Nachsorgedaten von Tumorpatienten auf einer Chipkarte gespeichert wurden. Dies waren grundlegende Arbeiten für die Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte. Schon immer stand für Claus Köhler der Patient im Mittelpunkt und da jeglicher Einsatz von Verfahren der Medizinischen Informatik letztendlich dem Patienten nutzen sollte, hat er sich zunehmend um die Belange der Patienten gekümmert. So hat er sich verstärkt mit dem Thema der Patienteninformierung beschäftigt. Er war ob seiner Verdienste um die Fachgesellschaft seit dem 28.09.2004 Ehrenmitglied der GMDS.

In dem Studiengang Medizinische Informatik, der seit 1972 von der Universität Heidelberg mit der Hochschule Heilbronn durchgeführt wird, hat sich Claus Köhler von Beginn an und oft über seine Kräfte hinaus engagiert und maßgeblich zum Erfolg dieses Studiengangs beigetragen. Neben Vorlesungen vor allem über Krankenhausinformationssysteme hat Claus Köhler über 150 Diplomarbeiten und Dissertationen betreut.

Claus Köhler hat schon frühzeitig erkannt, dass es ohne Medizinische Dokumentation keine Medizinische Informatik geben kann. So hat er sich ab 1972 jahrzehntelang uneigennützig für den DVMD stark gemacht und somit dazu beigetragen, dem Verband zu Ansehen und Popularität zu verhelfen. Er war bei der Gründung der Verbandszeitschrift aktiv dabei und hat über 20 Jahre ehrenamtlich in der Redaktion dieser Zeitschrift mitgearbeitet. Seit 1992 war er Ehrenmitglied des DVMD.

1983 wurde in den Räumen der von Claus Köhler geleiteten Abteilung Zentralen Datenverarbeitung im DKFZ der BVMI gegründet. Prof. Reichertz aus Hannover war der Gründungspräsident, Claus Köhler war 4 Jahre Gründungsvizepräsident. Ab 1988 übernahm er für 4 Jahre die Präsidentschaft. In seine Amtszeit als Präsident fiel u.a. die Deutsche Wiedervereinigung. Hier hat Claus Köhler mit viel persönlichem Einsatz dazu beigetragen, dass die Landesvertretungen Sachsen-Anhalt, Berlin-Brandenburg und Sachsen gegründet wurden. Durch seine Art der Führung wurde innerhalb kurzer Zeit eine echte Vereinigung Medizinischer Informatiker von West und Ost erreicht. Er hat der Weiterbildungsmöglichkeit für Mitglieder durch die Organisation von regionalen und nationalen Veranstaltungen, Tagungen und Workshops zu jeweils aktuellen Themen unterstützt, die von den Mitgliedern gern genutzt wurden. Zudem hat er aktiv bei der Herausgabe der Vereinszeitschrift mitgearbeitet. Seine über 20 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit wurde 1995 durch die Ernennung zum „Ehrenpräsidenten“ gewürdigt. Bis zu seinem Tode war er, wann immer möglich, als solcher ein engagierter Teilnehmer der Vorstandssitzungen und Berater des Vorstandes.

Neben diesen überaus umfänglichen beruflichen Aufgaben hatte sich Claus Köhler bei vielfältigen anderen Aufgaben in seinem beruflichen Umfeld, aber auch in ganz anderen Bereichen ehrenamtlich engagiert.

Nicht nur wir, sondern auch viele Kollegen, Bekannte und Freunde, waren von den vielfältigen Interessen und dem großen Engagement, das Claus Köhler auf zahlreichen Gebieten zeigte, fasziniert. Dieses Engagement wurde nicht geringer, sondern hat sich vielleicht sogar noch verstärkt, als sich sein gesundheitlicher Zustand im Laufe der Jahre verschlechtert hat und er schließlich akzeptieren musste, im Rollstuhl zu leben.

Mit seinem enormen Engagement und der dazu notwendigen persönlichen Einstellung wurde Claus Köhler von uns allen immer als Vorbild betrachtet. Am 19.01.2007 wurde ihm ob seiner Verdienste das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Wir sind Claus Köhler zu großem Dank verpflichtet und werden seiner immer in Ehren gedenken.

Heidelberg, Braunschweig, München, Mannheim
im September 2008

Dr. Carl Dujat (Präsident des BVMI)
Prof. Dr. Reinhold Haux (Präsident der IMIA)
Prof. Dr. Klaus Kuhn (Präsident der GMDS)
Katharina Thorn (Vorsitzende des DVMD)

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