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Die Entwicklung des BVMI: So fing alles an ...
Von M. Rothemund und U. Eckert

Soviel zur Begründung der Schaffung eines Berufsverbandes Medizinischer Informatiker. Im weiteren noch einige Zeilen zum bisherigen Werdegang und den Tätigkeiten des Berufsverbandes.

Nach dem grundsätzlichen Entschluß von Berlin, etwas in Richtung eines Berufsverbandes zu tun, hat Herr Reichertz in Anlehnung an die Berufsverbandssatzung der Deutschen Internisten einen Satzungsvorschlag erarbeitet und Mitte April '82 an die Teilnehmer der Berliner Tagung versandt. Dieser Vorschlag wurde auf der 3. Arbeitstagung für Medizinische Informatiker Anfang Mai '82 in Vielbrunn/Odenwald vorgestellt und andiskutiert. Dabei wurde die Notwendigkeit eines Berufsverbandes bejaht, eine Gründung unterstützt und Mitarbeit zugesagt. Es wurde eine Arbeitsgruppe "Berufsverband" gegründet, die sich intensiver mit dem Thema beschäftigte. Diese Gruppe arbeitete die Satzung durch und nahm die für die Belange der Medizinischen Informatiker für notwendig gehaltenen änderungen, Streichungen und Ergänzungen vor. Diese überarbeitete Fassung der Satzung wurde mit der Bitte um weitere Anregungen und Vorschläge Anfang Juni zusammen mit der MI-Zeitung an den Großteil der Heidelberg / Heilbronner Absolventen und an Herrn Reichertz versandt. Ende August fand dann eine erste Sitzung in Heidelberg statt mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe "Berufsverband" sowie den Herren Reichertz, Möhr und Köhler. Einziger Diskussionspunkt und wichtigstes Ergebnis dieser Sitzung war die Einteilung der Arten der Mitgliedschaft in ordentliche, assoziierte. studentische, fördernde Mitglieder und Ehrenmitglieder. Als Kompromiß zwischen einer ordentlichen Mitgliedschaft nur für Zertifikatsinhaber und einem sofortigen Zugang für alle Absolventen von entsprechenden Studiengängen wurde folgende Lösung gefunden:

Ordentliche Mitglieder können werden:

  • Inhaber des Zertifikats "Medizinische Informatik"
  • Absolventen wissenschaftlicher Hochschulen mit Abschluß der Studiengänge Informatik mit Nebenfach Medizin oder des Studienganges Medizinische Informatik, bei denen eine einschlägige Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren vorliegen muß

Assoziierte Mitglieder können werden:

  • Ärzte mit der Bereichsbezeichnung "Medizinische Informatik"
  • Personen, die sich auf dem Weg zum Zertifikat "Medizinische Informatik" befinden.
  • Absolventen wissenschaftlicher Hochschulen mit Abschluß der Studiengänge Informatik mit Nebenfach Medizin oder des Studienganges Mledizinische Informatik.
  • Absolventen wissenschaftlicher Hochschulen mit Abschluß, die aufgrund ihrer Tätigkeit ausreichende Kenntnisse in Medizinischer Informatik nachweisen.

Studentisches Mitglied kann jeder Student der Studiengänge Medizinische Informatik, Informatik mit Nebenfach Medizin oder Medizin werden.

Nachdem das GMDS-Präsidium die Gründung eines Berufsverbandes grundsätzlich begrüßte und auch die VerSammlung des Fachbereichs Medizinische Informatik der GMDS auf der GMDS-Jahrestagung Ende September 1982 in Hamburg grünes Licht gab, wurde zur 10-Jahresfeier des Studienganges Medizinische Informatik am 16. Oktober 1982 die Gründungs-Versammlung eines Berufsverbandes ins Programm aufgenommen. Diese Versammlung nahm in bezug auf die Arten der Mitgliedschaft den ihr vorliegenden und oben erwähnten Vorschlag nach langer Diskussion und Abstimmung an. Vor allem wegen Zeitmangel fand man jedoch über den Rest der Satzung keinen Konsens. Deshalb wurde zunächst eine Liste aller erstellt, die an einer Mitarbeit im Gründungsausschuß und an einer später stattzufindenden Gründungsversammlung interessiert waren.

Außerdem wurde ein Arbeitskreis ins Leben gerufen, der mit der weiteren Ausarbeitung der Satzung beauftragt wurde. Dieser Arbeitskreis unter Vorsitz von Ulrich Eckert tagte Ende Oktober 1982 in Heidelberg zum ersten Mal. Vorlage dafür war ein von U. Eckert und M. Rothemund unter Mitarbeit von C.0. Köhler in Sinne der Heilbronner Versammlung geänderter, sowie strukturell vollkommen neu aufgebauter Satzungsvorschlag, der vor allem die personelle Gliederung des Berufsverbandes stark vereinfachte. Dieser Vorschlag wurde auf der Sitzung wiederum voll ständig inhaltlich und redaktionell überarbeitet und an alle Mitglieder des Arbeitskreises zur Einsichtnahme versandt. Wesentlich neuer Punkt dieses Entwurfs war die im Wechsel stattfindende Wahl des Präsidenten und Vizepräsidenten, um Kontinuität im Vorstand zu wahren.

Nachdem die Satzung von allen Arbeitskreismitgliedern akzeptiert war, fanden Anfang 1983 die Verhandlungen mit dem Registergericht Heidelberg, dem vorgesehenen Eintragungsort des Verbandes, statt. Diese Gespräche bewirkten nochmalige geringfügige änderungen der Satzung, damit diese den Gesetz entsprach und einer späteren Eintragung ins Vereinsregister nichts im Wege stehen würde. Zeitlich parallel wurde von Finanzamt Heidelberg der Antrag auf Gemeinnützigkeit bearbeitet. Dem Antrag wurde entsprochen und mit dem Bescheid von 30.3.1983 (GemL Nr. II/2 735) wurde der BVMI vom Finanzamt Heidelberg als gemeinnütziger Verein anerkannt, der insbesondere der Förderung der Berufsbildung dient. Spenden an den Berufsverband sind deshalb beim Geber nach § 10b ESTG / § 9 Nr. 3 KStG 1977 sowie nach Anlage 7 zu Abschn. 111 Abs. 1 EStR im Rahmen der gesetzlichen Höchstbeträge als Sonderausgaben bzw. Betriebsausgaben steuerlich abzugsfähig.

Am 5. Mai 1983 war es dann soweit. Im Hörsaal 1 des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg fanden sich 29 Personen zur Gründungsversammlung des "Berufsverbandes Medizinischer Informatiker" ein. Durch ihre Unterschrift auf das Originalexemplar der Satzung konstituierten sie den Berufsverband. Die Gründungsversammlung wählte Prof. Dr. Reichertz, Medizinische Hochschule Hannover (MHH) zum Präsidenten des Berufsverbandes. Als Vizepräsident wurde Priv.-Doz. Dr. Köhler, DKFZ Heidelberg, als Schriftführer Dipl.Inform. Med. Martin Rothemund, Klinikum der Stadt Mannheim, und als Schatzmeister Dipl.-Inform. Med. Karl-Heinz Ellsässer, Tumorzentrum Heidelberg/Mannheim gewählt. Beisitzer wurden Dr. Engelbrecht, GSF München, und Priv.Doz. Dr. Pretschner, MHH. Am 28. Juni 1983 wurde der Berufsverband unter der Nummer 1276 in das Vereinsregister am Registergericht des Amtsgerichts Heidelberg eingetragen.

Die Medizinische Informatik ist eine interdisziplinäre Wissenschaft. Sie behandelt alle Aspekte des Einsatzes moderner Informations- und Datenverarbeitung im Bereich des Gesundheitswesens. Der auf diesem Gebiet arbeitende Medizinische Informatiker bewegt sich also im Spannungsfeld der traditionellen, alteingesessenen Disziplin der Medizin und der jungen, technischen Wissenschaft der Informatik. Ihm fällt daher eine besondere Verantwortung zu, eine Brücke zwischen diesen beiden Disziplinen zu schaffen und eine Verständigung und Kommunikation der jeweiligen Vertreter möglich zu machen. Zu diesem Zweck hat sich der Berufsverband zum Ziel gesetzt,

  • das Berufsbild des Medizinischen Informatikers der allgemeinen öffentlichkeit bewußt zu machen,
  • potentielle Arbeitgeber wie z.B. Krankenhäuser darauf hinzuweisen, daß es eine Berufsgruppe wie die Medizinischen Informatiker gibt, die speziell für die Bearbeitung von Problemen der Informationsverarbeitung auf dem Gebiet der Gesundheitsversorgung ausgebildet sind,
  • darauf Einfluß zu nehmen, daß die entsprechenden Stellen mit Fachleuten besetzt werden.

Zur Erfüllung dieser Ziele wurden seit der Gründung diverse Aktivitäten gestartet: Zunächst stand natürlich der Aufbau der internen Organisation des BVMI an. Gleichzeitig wurden Publikationen über die Gründung des BVMI in der Presse veröffentlicht. Kontakte zu verschiedenen Firmen bezüglich einer Unterstützung des Berufsverbandes wurden geknüpft. Bei diverser Fachliteratur konnten für Mitglieder Rabatte bei Bezug ausgehandelt werden. Für Bände der Reihen "Lecture Notes on Medical Informatics" und "Medizinische Informatik und Statistik" des Springer-Verlags bekommen Mitglieder des BVMI 25 Prozent Rabatt. Für den Bezug der Zeitschrift "Methods of Information in Medicine" räumt der Schattauer Verlag Mitgliedern des BVMI 28.5 Prozent Rabatt ein. Der Band 1 der Schriftenreihe "Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen" mit den Titel "Instrumentarium zur Auswahl von EDV-Systemen im Gesundheitswesen" (erarbeitet von der Arbeitsgruppe der GMDS "Anwenderkriterien"), Ladenpreis 68.- DM, wird vom ecomed-Verlag für 29.- DM angeboten.

Ein Arbeitskreis "Broschüre" wurde gegründet, der sich unter Vorsitz von Herrn Peter Haas mit der Herausgabe einer Informationsbroschüre "Medizinische Informatik" beschäftigt. Die Broschüre ist angelegt, einem großen Kreis von potentiellen Arbeitgebern das Berufsbild des Medizinischen Informatikers näherzubringen. Die Broschüre gliedert die Medizinische Informatik in Teilbereiche und nennt deren Einsatzgebiete. Zu jeder Untergliederung sollen ausführliche Informationen geboten werden. Wer an einer Mitarbeit im Arbeitskreis interessiert ist, wende sich bitte an Peter Haas, Städtische Kliniken Darmstadt, Abt. Organisation und Datenverarbeitung, Grafenstr. 9, 6100 Darmstadt, Tel.: 06151107677. Wer interessante Bilder aus dem Tätigkeitsbereich Medizinischer Informatiker hat, sende diese bitte auch an Herrn Haas.

Am 28. September 1983 fand dann im Rahmen der 28. Jahrestagung der GMDS die 1. ordentliche Mitgliederversammlung des BVMI wiederum im DKFZ in Heidelberg statt. Die Mitgliederversammlung entlastete den gesamten Vorstand ohne Gegenstimme bei Enthaltung der anwesenden Vorstandsmitglieder und billigte damit die durchgeführten Aktionen und Tätigkeiten. Bei den Neuwahlen zum geschäftsführenden Vorstand kandidierten jeweils die bisherigen Amtsinhaber und der Vorstand wurde ohne Veränderung wiedergewählt. Als Rechnungsprüfer des Berufsverbandes wurden die Herren Prof. Dr. E. Wolters, Hannover, und Dipl.-Inform. Med. A. Kohnle, Berlin, gewählt. Als Jahresbeiträge des BVMI einigte man sich für das Jahr 1984 auf folgende Beträge:

  • 60 DM für ordentliche Mitglieder
  • 50 DM für assozierte Mitglieder
  • 10 DM für studentische Mitglieder

Die Kontonummer des Beitragskontos ist 51 31 80 bei der Bezirkssparkasse Heidelberg, BLZ 672 500 20.

Als zukünftige Aktivitäten des BVMI sind folgende Tätigkeiten ins Auge gefasst:

  • verstärkte PR-Arbeit
  • Gründung der in der Satzung genannten Landesvertretungen und Arbeitsgemeinschaften
  • Aufbau einer Jobvermittlung in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt Heidelberg. Als Zwischenlösung der angestrebten Jobbörse sollen zunächst alle Stellenangebote und -gesuche über den Schriftführer des BVMI laufen:
    • Martin Rothemund
    • Schriftführer des BVMI
    • Klinikum der Stadt Mannheim
    • Theodor-Kutzer-Ufer
    • 6800 Mannheim 1
    • Tel.: 0621/383-2755
  • Außenvertretung bei wissenschaftlichen Fachgesellschaften sowie Fachtagungen
  • Herausgabe dieser Verbandszeitschrift, deren erste Ausgabe Ihnen heute vorliegt. Dazu wurde der Arbeitskreis "Verbandszeitschrift" gegründet. Es werden noch Mitarbeiter gesucht. Herr Hufnagel hat die Leitung des Arbeitskreises übernommen: Heinz-Dieter Hufnagel, Moselbrunnenweg 39, 6900 Heidelberg, Tel.: 06221/ 801634 bzw. Klinikrechenzentrum der Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 293, 6900 Heidelberg, Tel.06221/ 563757. Zunächst soll die Verbandszeitschrift vierteljährlich in Eigenregie erscheinen. Den Inhalt werden Nachrichten aus dem Verband, sowie in loser Form jeweils zwei bis drei Artikel bilden.

Die nächste Mitgliederversammlung wird wieder im Rahmen der GMDS-Jahrestagung Anfang Oktober 1984 in Frankfurt stattfinden.

Sie können den Text auch als PDF-File auf der Seite Service herunterladen.

Nachrichten

News

Zoom Meeting: der BVMI Vorstand lädt zum BVMI Talk ein

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mit großem Stolz kündigen wir unseren BVMI Talk Nummer FÜNFZIG an.
Die Teilnehmer empfinden ihn als interessant und es wird engagiert diskutiert.
Mit dem BVMI Talk wollen wir also weiterhin regelmäßig interessante Themen aus dem weiten Spektrum der Medizinischen Informatik zur Diskussion stellen.

Zu dem fünfzigsten BVMI Talk laden wir herzlich ein:
Termin BVMI Talk 50: Mittwoch, den 07. Mai 2025 um 17:00 bis ca. 17:45 Uhr Thema: „KHVVG - Überblick Förderpunkte mit IT-Bezug“, Impuls durch Herrn Dr. Udo, Jendrysiak, Mitglied des BVMI Vorstandes.

Damit wir den BVMI Talk interessant und abwechslungsreich gestalten können, bitten wir unsere MitgliederInnen um die Nennung von Themen sowie ggf. Personen, die zum dem jeweiligen Thema den Impuls-Beitrag übernehmen.
Wir freuen uns weiterhin auf Ihre regelmäßige Teilnahme. Sie erhalten wie gewohnt dienstags vor dem BVMI TALK eine Erinnerung mit den Einwahldaten.

Die folgenden Anmelde- und Einwahldaten gelten für alle BVMI Talks im Jahr 2025:
Sie können über den Link immer direkt teilnehmen:
https://zoom.us/j/93683921540?pwd=zl0QEwlnAfaagQUiDcBLpAppYgnHim.1
Meeting-ID: 936 8392 1540
Kenncode: 979645

Schnelleinwahl mobil
+496950502596,,93683921540#,,,,*979645# Deutschland
+496971049922,,93683921540#,,,,*979645# Deutschland

Einwahl nach aktuellem Standort
• +49 695 050 2596 Deutschland
• +49 69 7104 9922 Deutschland
• +49 69 3807 9883 Deutschland
• +49 69 3807 9884 Deutschland
• +49 69 5050 0951 Deutschland
• +49 69 5050 0952 Deutschland
• +43 120 609 3072 Österreich
• +43 12 535 501 Österreich
• +43 12 535 502 Österreich
• +43 670 309 0165 Österreich
• +43 72 011 5988 Österreich
• +41 43 210 71 08 Schweiz
• +41 44 529 92 72 Schweiz
• +41 22 591 00 05 Schweiz
• +41 22 591 01 56 Schweiz
• +41 31 528 09 88 Schweiz
• +41 43 210 70 42 Schweiz

Meeting-ID: 936 8392 1540
Kenncode: 979645

Ortseinwahl suchen: https://zoom.us/u/acLtn66XyV


News

Nachruf Prof. Dr. sc. hum. Paul Schmücker

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Mit großer Trauer und tiefem Respekt nehmen wir Abschied von Prof. Dr. Paul Schmücker, der im Alter von 76 Jahren am 19.03.2025 verstorben ist. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen der profiliertesten Köpfe der deutschen Gesundheits-IT, sondern auch einen leidenschaftlichen Gestalter, scharfsinnigen Diskussionspartner und geschätzten Kollegen und Freund.
Paul Schmücker widmete sein gesamtes Berufsleben der Medizinischen Informatik. Mit beeindruckender fachlicher Tiefe, klarem analytischen Verstand und einer großen Portion Humor und Empathie hat er die digitale Transformation des Gesundheitswesens über Jahrzehnte mitgeprägt – in Forschung und Lehre ebenso wie in zahlreichen Gremien, Projekten und Netzwerken.
Sein Engagement begann früh: Bereits 1987, als er an die Universität Heidelberg wechselte und dort die Archivleitung übernahm, erkannte er die Bedeutung digitaler Archive und gründete die Arbeitsgruppe „Archivierung von Krankenunterlagen“ in der GMDS, die er mit großer Energie und Überzeugung leitete. Daraus entstand ein weitreichendes Netzwerk sowie zahlreiche Impulse für die Professionalisierung der Krankenhaus-IT.
Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit engagierte sich Paul Schmücker über Jahrzehnte hinweg für den fachlichen Austausch in der Community. Die von ihm mitgestaltete KIS-Tagung war jahrelang ein zentraler Treffpunkt für die Branche. Mit großem Einsatz begleitete er auch deren Integration in die damalige conhIT – heute DMEA – und prägte die Veranstaltung maßgeblich mit. Die von ihm initiierte DMEA-Satellitenveranstaltung, die er mit pointierten Inhalten und exzellenten Referent*innen organisierte, wurde schnell zu einem geschätzten Highlight.
Nach seinem Wechsel an die Hochschule Mannheim setzte er seine Arbeit als Professor für Medizinische Informatik fort und vermittelte mit Begeisterung Wissen an junge Menschen. Viele seiner Absolvent*innen erinnern sich an ihn als fordernden, engagierten und inspirierenden Lehrer, der stets ein offenes Ohr hatte – und kein Blatt vor den Mund nahm.
In den Fachverbänden war Paul Schmücker eine feste Größe. Als Präsident der GMDS und späteres Ehrenmitglied setzte er Impulse, brachte Projekte auf den Weg und vertrat klare Positionen. Im BVMI, bvitg, KH-IT und als Botschafter der Entscheiderfabrik war er ein gefragter Experte und Ideengeber. Auch im CCeSigG war er aktiv und zeigte eindrucksvoll, wie IT zur Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen beitragen kann. Auch in der bundesweiten Medizininformatik-Initiative (MII) ab 2016 engagierte er sich stark – auch hier mit einem besonderen Schwerpunkt zu den Themen Lehre und Fortbildung.
Paul Schmücker war kein Diplomat – und genau das machte ihn aus. Er sprach aus, was gesagt werden musste, stets fundiert, oft mit spitzer Zunge, aber nie verletzend. Seine direkte Art, gepaart mit fundiertem Wissen und der Fähigkeit, auch komplexe Sachverhalte verständlich zu vermitteln, machte ihn zu einem wertvollen Partner, Mentor und Diskussionsführer.
Wir verlieren mit ihm einen Fachmann, kritischen Geist und Innovator, vor allem aber einen Menschen und Freund, der mit Offenheit, Humor und unbeirrbarer Klarheit unsere Arbeit geprägt hat. Seine Stimme wird fehlen – sein Wirken bleibt.
In tiefer Dankbarkeit und
Die Vorstände/Präsidien und Mitglieder von GMDS, BVMI, bvitg, CCeSigG, TMF und KH-IT


 

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